BETTINA NOWAKOWSKI | 11.11.2013| Bietigheimer Zeitung
Foto: Helmut Pangerl,
Seit 25 Jahren Experten für Dichtungssysteme jeglicher Art: Die beiden SKF-Geschäftsführer Thomas Deigner (links) und Ralf Hummel.
„Dichtung ist nicht gleich Dichtung.“ So bringt Ralf Hummel, einer der Geschäftsführer der SKF Economos Deutschland GmbH die Kernkompetenz des Unternehmens auf den Punkt. Denn als Spezialist für Dichtungstechnik und Zylinderservice ist die Zentrale in Bietigheim-Bissingen mit elf Standorten und 19 Vertriebsgebieten bundesweit seit 25 Jahren führend auf dem Gebiet der Entwicklung, Forschung und Herstellung von Dichtungen aller Art.
Dichtungssysteme sind im Bergbau, in der Medizintechnik, im Automobilbau oder in der Lebensmittelindustrie maßgeblich für das Funktionieren von Maschinen verantwortlich. Durch die Integration der Kolmer Kunststofftechnik GmbH mit Sitz in Erbach/Odenwald konnte 2006 die Produktpalette für Präzisionsbauteile mit kundenspezifischen Lösungen erheblich erweitert werden.
Die Entwicklung eigener Werkstoffe im Haus für Dichtungen und Kunststofftechnik für den industriellen Einsatz ist ein weiterer Vorteil von SKF Economos. Schon 1988 wurde die so genannte SEAL-JET- Fertigungstechnik für Dichtungen entwickelt. „Innovationen in einem Tag“ nennt Thomas Deigner, ebenfalls Geschäftsführer von SKF Economos, diese Idee, die das Unternehmen als einziger Dichtungshersteller deutschlandweit anbietet.
Dieses „Konzept der Dreistufigkeit“ ermöglicht dem Kunden, an einem Tag sein Produkt entwerfen, auf Fehler und Funktionen gleich vor Ort überprüfen und produzieren zu lassen. „Wir haben das technische Know-how, der Kunde hat das Know-how für die Anwendung“, so Thomas Deigner. Vom Prototypen über Kleinserien bis zur Großproduktion wird für den Kunden in kürzester Zeit und kostengünstig die maßgeschneiderte Dichtungslösung umgesetzt.
2010 hat SKF Economos mit der Übernahme der Firma Central Hydraulik GmbH & Co. KG aus Bergheim seine Dienstleistungen um Neubau, Reparatur und Optimierung von Hydraulikzylindern erweitert.
Das breite Produktspektrum erfordert neben technischen Innovationen auch kreative Mitarbeiter. „Unsere Mitarbeiter stehen nicht nur an den Maschinen, sondern sie erfassen Aufträge, betreuen die Kunden, begleiten den Produktionsprozess vom Entwurf bis zur Kontrolle und Verpackung“, erläutert Ralf Hummel. „Sie müssen den Einsatz der Produkte beim Kunden genau kennen.“
Deshalb wird hoher Wert auf den direkten Kontakt zum Kunden und eine vor Ort Betreuung mit kurzen Wegen gelegt. „Darin liegt eine Herausforderung in den nächsten Jahren, dass wir qualifizierte Mitarbeiter ausbilden und einsetzen können“, so Ralf Hummel. Die Ausbildung zum spezialisierten Zerspanungsmechaniker für Kunststoffe wurde von SKF Economos in Bietigheim-Bissingen extra eingeführt, weil das Berufsbild so spezifisch in Baden-Württemberg nicht angeboten wird.
Offen ist man bei der SKF Economos GmbH auch für die neuen Medien und hat ein „Dichtungs-App“ für Smartphones entwickelt. Als „entscheidende Wachstumsfaktoren“ sieht Thomas Deigner neben innovativen Fertigungsverfahren und der Entwicklung eigener Werkstoffe auch eine starke Kundenorientierung: „Service heißt bei uns: was besser machen für den Kunden.“